SPD-Politiker fordern Suche nach alternativen Standorten für ein Atommüll-Zwischenlager

Bei einem Besuch des Ausschusses für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Niedersächsischen Landtages am heutigen Montag in Remlingen forderten die SPD-Landtagsabgeordneten Marcus Bosse und Dunja Kreiser, neben dem Asse-nahen Standort für ein Zwischenlager auch mindestens zwei Asse-ferne Standorte in Erwägung zu ziehen.

„Die aktuelle Festlegung der zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), ein Zwischenlager für die in der Asse lagernden Abfälle lediglich in unmittelbarer Nähe zum Asse-Schacht errichten zu wollen, halte ich für falsch“, so Bosse. „Ich spreche mich dabei nicht generell gegen einen Asse-nahen Standort aus, aus meiner Sicht jedoch hätte man andere Standorte zumindest in Erwägung ziehen müssen. Den Menschen vor Ort wurde jahrelang größtmögliche Transparenz und Mitspracherecht versprochen, die Entscheidung für das Zwischenlager wurde allerdings nicht ausreichend begründet“, so der Abgeordnete weiter.

Kreiser ergänzt: „Die Standortfrage ist aus meiner Sicht noch nicht gelöst, weil eine Lösung einen ergebnisoffenen und fairen Prozess voraussetzen würde, der so nicht stattgefunden hat.“ Zur geplanten Rückholung radioaktiver Abfälle aus der Schachtanlage Asse II äußert sich die SPD-Politikerin wie folgt: „Der Rückholplan muss eingehalten werden, sodass wir spätestens im Jahr 2033 die ersten Fässer aus der Asse bergen können. Dabei ist neben der Sicherheit der Bevölkerung auch die Transparenz während der gesamten Rückholung entscheidend. Wir werden uns politisch dafür stark machen, dass hier nichts über die Köpfe der Menschen vor Ort hinweg durchgeführt wird.“

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